21. Juli 2014

Best Breakfast Muffins- Pfirsich Dinkel Frühstücksmuffins

Bevor ich nun zwei Wochen nach Bella Italia verdufte um dort nichts anderes zu tun als die Tage am Meer zu verbringen und die geniale italienische Küche zu geniessen, gibt es noch ein seeeeehr leckeres Sommer- Rezept.

Diese leckeren Muffins musst du unbedingt probieren. Sie sind kinderleicht, gehen wunderbar auf und eignen sich hervorragend als Mitbringsel zum Brunch oder Sonntagsfrühstück.
Da Ahornsirup und Honig im Gegensatz zu weissem Zucker wertvolle Nährstoffe enthalten, verwende ich sie sehr gerne zum Süssen von Backwaren.




Für 8 grosse Pfirisich- Dinkel- Frühstücksmuffins

 brauchst du:

60g weiche Butter
90g Ahornsirup
1 Ei
60g Saure Sahne oder Creme fraiche
1 TL Vanillezucker
80g Dinkelmehl
100g Dinkelvollkornmehl
1,5 TL Backpulver
1 Prise Salz
250g Pfirsiche oder andere Früchte oder Beeren, geht mit allem
1 EL brauner Rohrzucker

1. Backofenauf 180 Grad Umluft vorheizen.
2. Butter, Ahornsirup, Salz, Ei und 2 El Mehl mit der Küchenmaschine rühren. Nach und nach weitere El des Mehls zugeben, bis ein glatter, zäher Teig entsteht. Den Sauerrahm zugeben.
3. Den Rest des Mehls mit dem Backpulver und dem Vanillezucker verrühren und der Teigmasse zugeben.
4. Die Pfirsiche wasche und kleinschneiden. Unter den Teig heben.
5. Den Teig in ein mit Förmchen ausgelegtes Muffinblech füllen. Jedes Förmchen zu 2/3 füllen und mit Rohrzucker bestreuen.

6. Ab damit in den Ofen für ca. 20 Minuten. Stäbchenprobe nicht vergessen!

Die Muffins sollten oben eine braune, knusprig-zuckrige Kruste haben und innen saftig weich sein.
Am besten noch warm geniessen.

Happy Baking!

16. Juli 2014

Alle guten Dinge sind drei: Myriam`s Kuchen, Tartes & Co


Heute möchte ich euch das Backbuch von Myriam Zumbühl vorstellen. Myriam ist eine Schweizer Journalistin und Kochbuchautorin. Sie hatte eine Kochsendung auf dem Schweizer Radio DRS 1 und moderiert im Schweizer Fernsehen die Sendung "Myriam und die Meisterbäcker". 
Ausserdem betreibt sie den Blog Once upon a cakestand, der aber leider schon seit 2011 nicht  mehr aktualisiert wurde.

Das Buch ist wirklich sehr schön in der Aufmachung und ich finde es toll, dass es zu jedem Rezept ein Bild gibt. Tara Fisher, eine international bekannte Fotografin aus England hat die Fotos zum Buch gemacht.
Sie ist wirklich eine Meisterin ihres Fachs, die Bilder sind wunderschön. Den Stil würde ich als schlicht-rustikal mit Tendenz zum poetischen Landhausstil beschreiben. Mal sind frische Blumen mit auf dem Bild, mal ein Spitzendeckchen, eine antik anmutende Backform oder ein Messer -
und dabei hat es eine Leichtigkeit, als wäre das Foto kurz vor dem Verzehr der Backwaren entstanden. Es wirkt natürlich und nicht inszeniert, einfach nur schön.

Die Rezepte sind nach Jahreszeit geordnet und sehr abwechslungsreich. Süsse und pikante Backwaren wechseln sich nahezu ab und die Geschmackskombinationen sind sehr erfrischend. Ich finde die Zusammenstellung der Rezepte sehr gelungen.

Drei Rezepte aus dem Buch habe ich nachgebacken: 



Das erste war eine herrliche Sommerfruchttarte mit einer Crème légère, die ich für meinen Geburtstag gebacken habe (Foto von Peter Schütz).
Wow, genau mein Geschmack! Der Boden lecker wie ein Keks und die Vanillecreme schmeckt selbstgemacht einfach viel besser als mit Vanillepuddingpulver, wirklich total toll!
Einen Kritikpunkte gibt es:
1. Die Creme war sehr flüssig, auch nach langer Kühlzeit. Das nächst Mal werde ich 1-2 Blatt Gelatine hinzufügen.


Das zweite Rezept sind die Cream- Cheese- Brownies, das Rezept findet ihr hier.


Die Brownies sind unglaublich lecker! Allerdings habe ich die wie im Rezept angegeben 200g Zucker auf 100g Zucker reduziert und fand die Brownies trotzdem sehr süss, aber das ist Geschmackssache. Lecker und saftig waren sie allemal!


Da ich ja ein riesiger Tarte- Fan bin, musste ich die Erdbeertarte mit Mascarponecreme probieren.
Dies war das beste Rezept. Ich finde es einfach toll, auf den Tarteboden eine Ganache aus dunkler Schokolade zu streichen und darauf die sahnige Mascarponecreme. Diese Mischung harmoniert perfekt mit den Erdbeeren und entlockt den Gästen beim Anschneiden erwartungsvolle und freudige Blicke. Hier das Foto aus Myriams Buch:


Ich habe sie als Tartelettes gebacken :


Ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber ich bin kein Freund von Tortenguss. Klar, oft muss es einfach sein weil die Früchte wirklich schöner und glänzender aussehen, aber ganz ehrlich: wem schmeckt schon Tortenguss?

Myriam glasiert die Erdbeeren einfach mit Erdbeermarmelade und gibt sie direkt auf die Tarte. Das schmeckte wahnsinnig lecker!


Dieses Rezept von Myriam möchte ich euch nicht vorenthalten:

Aus 200g Mehl, 120g kalter Butter, 25g gemahlenen Mandeln, dem Mark einer Vanilleschote und einer Prise Fleur de Sel einen Mürbeteig herstellen und diesen 30 Minuten kühlstellen.
Eine Tarteform fetten und den Backofen auf 170 Grad vorheizen.
Den Teig ausrollen und die Tortenform damit auskleiden. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und mit Backpapier und Hülsenfrüchten belegen.
20 Minuten backen, dann das Backpapier und die Hülsenfrüchte entfernen und solange weiterbacken, bis er eine goldene Farbe angenommen hat.
Auskühlen lassen.

Für die Creme 2 Blatt Gelatine einweichen. 60 ml Schlagrahm mit 125g Zucker erwärmen und die Gelatine zugeben. Auskühlen lassen.
Den Mascarpone glatt rühren und den Rahm sowie 1 TL Vanillezucker zugeben, kühl stellen.

Auch 50g Zartbitterschokolade und 30g Schlagrahm eine Ganache herstellen ( Rahm aufkochen, Schokolade zugeben und rühren, bis sie geschmolzen ist und sich beides zu einer Art Pralinenfüllung verbindet) und auf den Tarteboden gießen. Im Kühlschrank fest werden lassen.

400g Erdbeeren waschen, halbieren und in einer Schale mit 1-2 El Erdbeermarmelade marinieren.
Die Mascarponecreme auf den Tarteboden streichen und die Erdbeeren darauf geben. 
Weil es immer so schön aussieht, habe ich noch ein paar gehackte Pistazien darüber gestreut.


Ich kann mich an den schönen Bildern aus Myriams Buch kaum satt sehen und werde bestimmt noch viele Rezepte ausprobieren. Vor allem die pikanten, wie z. B. die Lachsquiche, hören sich sehr gut an.
Eine sehr gute und zutreffende Rezension findet ihr auch auf dem Blog Valentinas- Kochbuch.de.
Hier beschreibt Katharina Höhnk, was mich am Buch auch ein wenig irritiert hat, von dem ich aber nicht wusste, wie ich es beschreiben soll:

(...) "die Rezepte werden von einem Singsang begleitet, der der eigenen Biografie und weniger dem Leser zugewandt ist. Die Teaser-Schwärmereien für die Rezepte sind schön, aber die Hinweise auf berühmte oder internationale Freunde (Tanja Grandits, Daniel Humm, Christine Ferber, „meine Freundin in Washington DC“) und die Betonung der eigenen Weltenbummler-Biografie (London, NY, Amsterdam) wirken in der einseitigen Summe sonderbar selbstreferenziell. Ich glaube, weil sie keinen für den Leser sinnvollen Bogen zu den Rezepten schlagen und die Tatsache als solche weder interessant noch nützlich ist. Es ist ja kein Fan-Buch. Dabei ist der geliehene Glanz nicht nötig, den hat das Buch auch so."

Besser kann man es nicht beschreiben. Und dabei wäre es wirklich nicht nötig, denn Myriam wirkt auch in ihrer Sendung sehr natürlich und symphatisch. 
Die Bilder des Buches sind so wunderschön inszeniert und die Rezepte überzeugend, dass das Buch trotz kleinerer Kritikpunkte definitiv zu meinen liebsten Backbüchern gehört.

15. Juli 2014

Perfektes Sommer Dessert: Rote Inge


Hier kommt das super easy-peasy chillout Sommerdessert, total einfach, total anspruchslos, total gut!

Manche kennen es vielleicht auch unter dem Namen Eton Mess (obwohl es da schon noch einen feinen Unterschied gibt), aber bei uns heisst es die rote Inge. Fragt mich nicht, woher dieser Name kommt oder warum dieses leckere Wölken so heisst, ich weiss es nicht.

Aber was ich weiss ist, dass wenn diese Worte in unserem Haushalt fallen, alle gaaaanz hellhörig werden. Gibt es etwa eine rote Inge zum Nachtisch?
Und es dauert nur knappe 5 Minuten, um die Familienmitglieder so glücklich zu machen.


Du brauchst:

1 Packung gefrorene Himbeeren
400ml Schlagrahm
fertige Baisers/ Meringues

1. Himbeeren aus dem Tiefkühlfach nehmen. Entweder mehrere kleine Glasschälchen oder eine grosse Schale bereitstellen.
2. Sahne schlagen bis sie fest, aber noch fliessend ist.
3. Nun zuerst eine Schicht Himbeeren in die Schale geben, darauf eine Schicht Sahne und darauf 1-2 Baisers zerkrümeln (bis die Sahne bedeckt ist). Immer so weiter machen: Himbeeren, Sahne, Baiserkrümel bis die Schale voll ist.
Im Idealfall ist die letzte Schicht Sahne mit Baiserkrümel drauf, sieht super aus.


Hmm...am besten gleich essen und sonst bis zum Verzehr in den Kühlschrank stellen.

Das Geniale ist, dass die Sahne wunderbar an den Himbeeren gefriert, während diese langsam auftauen...ein Gedicht.

Und perfekt zum Mitnehmen zum Grillfest. Ausprobieren!


10. Juli 2014

Pavlova

Du suchst die perfekte Torte für deinen Sommernachtstraum?
Hier ist sie, die Pavlova.
Luftig- leichtes Baiser mit Sahne und saftigen Sommerfrüchten und einem garantiert pompösen Auftritt.



Ich liebe es, wenn Gerichte und Backwaren eine Geschichte haben. Die Pavlova hat eine ganz besondere Geschichte. Eigentlich ist es nicht ganz sicher, woher sie eigentlich kommt, denn die Australier und die Neuseeländer sehen beide die Pavlova als Nationalgericht an.

In der neuseeländischen Version kommt die Pavlova in einem Kochbuch aus dem Jahre 1929 vor.
In der australischen Version erfand der Deutsch Herbert Sachse, Küchenchef eines renommierten Hotels in Perth (Quelle: Wikipedia/Pavlova) die zuckersüsse Baisertorte. Er soll gesagt haben, das Baiser sei so leicht wie die Pawlowa und meinte damit die russische Ballerina Anna Pawlowa, die in den 1920er Jahren  in Australien und Neuseeland einen Gastauftritt hatte.

Welche Version nun stimmen mag, entscheide selbst. Aber die Pavlova musst du in jedem Fall nachbacken, sie ist einfach köstlich!


Du brauchst:

5 grosse Eiweiss
1 Prise Salz
2 gestrichene TL Speisestärke
2 TL Apfelessig
180g feinster Backzucker
2 TL Rosenwasser (kannst du auch weglassen)
1 EL gehackte Pistazien

Für die Füllung:

300g Schlagrahm
1 TL Vanillezucker
400g Beeren oder Früchte deiner Wahl (ich habe Pfirsiche, Brombeeren, Himbeeren und Erdbeeren genommen)
2 TL pürierte Erdbeermarmelade

1. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen und ein Blatt Backpapier auf ein Blech legen. Auf das Backpapier einen Kreis von c.a 25 cm Durchmesser zeichnen (Springform als Vorlage nehmen).
2. Die Eiweisse und das Salz zu Eischnee schlagen und in einer kleinen Schale den Apfelessig mit der Speisestärke glatt rühren.
3. Abwechselnd die Essigmischung und den Zucker zum Eischnee geben und weiter schlagen, bis eine feste, glänzende Baisermasse entstanden ist.
4. Die Masse auf den Backpapierkreis geben und mit dem Teigspatel formen. Wie das geht, am besten auf Youtube anschauen.
5. Mit den gehackten Pistazien bestreuen und in den Backofen schieben. Die Hitze sofort auf 100 Grad reduzieren und die Pavlova für 2 Stunden backen.



6. Die Sahne steif schlagen. Die Früchte waschen und wenn nötig klein schneiden. Alle zusammen in eine Schüssel geben und mit der Erdbeermarmelade marinieren.
7. Die Pavlova bei angelehnter Backofentüre komplett auskühlen lassen (sonst bekommt sie Risse).
8. Mit der Sahne und den Früchten füllen und am besten sofort geniessen.


6. Juli 2014

It`s cherry time oder ein kleines Kirschen- Abenteuer


Gestern hat mein Liebster ganz viele dicke, süsse Kirschen mitgebracht und ich wurde spontan an ein schönes Erlebnis aus meiner Kindheit erinnert.




Als ich in der Grundschule war, besuche ich einmal meine beste Freundin Marion. Sie wohnte wunderschön mitten auf dem Land und so spielten wir meistens draussen.

Wir streunten an diesem Sommernachmittag also wieder vergnügt über die Felder und standen plötzlich vor einem grossen Kirschbaum. Wir probierten mal eine der prallen, dunklen Kirschen...hmm waren die süss!

Irgendwie kamen wir auf die Idee, noch mehr Kirschen zu pflücken. Als Kind interessiert man sich ja nicht so dafür, wem der Kirschbaum gehört.
Wir pflückten und pflückten, bis jede von uns vorne in ihrem T-Shirt so viele Kirschen hatte, dass wir gerade noch laufen konnten.

Auf dem Weg nach Hause kam dann doch das schlechte Gewissen, darum schlichen wir erst mal in Marinos Zimmer und überlegten, was wie nun mit unserer "Beute" anfangen sollten. Und weil wir zwei brave Mädchen waren (räusper) beichteten wir unsere Tat Marions Mutter.
Nach ein paar Worten des Tadels überlegte sie. "Was sollen wir jetzt bloss mit den vielen Kirschen anfangen? Wollen wir etwas backen?"
Das fanden wir natürlich wunderbar, denn Marions Mutter konnte als gelernte Konditorin sehr gut backen. 
Wir backten an diesem Nachmittag mehrere kleine Kirschwähen, eine grosse Kirschwähe und ich glaube auch noch einen Auflauf mit Kirschen. Und selbst danach hatten wir noch viele Kirschen zum Essen übrig...es mussten also mehrere Kilos Kirschen gewesen sein, um die wir den Baum und den armen Bauer da mal kurz erleichtert hatten!
Noch heute müssen wir beide lachen, wenn wir uns an diesen Nachmittag erinnern (ich hoffe ich habe alles korrekt erzählt, Marion?).

Daher musste ich aus den (gekauften!) Kirschen gleich ein paar Kirschrezepte entwickeln, als Erinnerung an diesen schönen Nachmittag. Diesen Beitrag widme ich Marion und ihrer Mutter.



Mit einem Kilo Kirschen habe ich folgendes gezaubert:
Einen Cherry- Pie, einen Kirschmilkshake und Kirschmacarons.

Für den Cherry- Pie benötigst du:

2 Rollen Blätterteig aus dem Kühlregal
2 Packungen Vanillepuddingpulver
5 El Zucker
1 Ei
500g Kirschen
400ml Vollmilch
ca. 30g gemahlene Mandeln


1. Eine Tarte- oder Springform mit den Blätterteig auslegen und mit den Mandeln bestreuen.



2. Die Kirschen waschen, entsteinen und auf dem Teigboden verteilen.
3. Die Milch, das Ei, 4 El Zucker und das Puddingpulver zu einem Guss verrühren und über die Kirschen geben.



4. Aus der zweiten Teigplatte ein Herz ausstechen und diese über den Pie legen. Den Rand zurechtschneiden, formen und mit einer Gabel andrücken. Mit der Gabel einstechen und mit einem El Zucker bestreuen.
5. Ab in den vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 45 Minuten.
6. Aus dem restlichen Teig habe ich noch kleine Mini- Pies gebacken. Das Tolle ist, man kann fast jede Frucht nehmen, auch Äpfel oder Pfirsiche zum Beispiel.





Ganz wunderbar zu einem duftenden Stück Cherry Pie passt der Milkshake mit Kirschen:

200ml Milch mit einer Handvoll entsteinter Kirschen und einem TL Zucker mixen, fertig!





Die leckeren Macarons habe ich nach dem Rezept von Aurélie gemacht, siehe hier.

Nach dem Backen habe ich die oberen Schalen mit rosa Perlmuttfarbe eingepinselt, bekommt ihr hier.

Für die Füllung, einer leckeren Kirsch- Ganache, braucht man:

70g weisse Schokolade
70 ml Sahne
3 TL Kirschmarmelade

In einem Topf Schokolade und Sahne auf kleiner Flamme erhitzen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Glatt rühren und im Kühlschrank abkühlen lassen.
Die kalte Masse mit dem Mixer aufschlagen und die Marmelade zugeben. 
In einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und die Macarons damit füllen.
Am besten schmecken sie direkt aus dem Kühlschrank!



Happy cherry time!
Alle Bilder Lindas iPhone.